Als „Das Bildnis des Dorian Gray“, der einzige Roman des irischen Schriftstellers Oscar Wilde, 1891 in London als Buch erschien, löste er wegen seiner angeblichen Unmoral einen Skandal aus. Die Geschichte des jungen Dandys Dorian Gray, der auf geheimnisvolle Weise nicht altert, und dessen Gesicht immer gleich schön bleibt, egal, wie ausschweifend er lebt, war zuviel für die Moralvorstellungen der viktorianischen Gesellschaft. Doch die Faszination der menschlichen Sehnsucht nach ewiger Jugend und der immer akuten Frage nach den Grundlagen von Recht und Unrecht, blieb bis heute ungebrochen. Und so wurde der Stoff seit Beginn des 20. Jahrhunderts immer wieder verfilmt oder für die Theaterbühne bearbeitet.
L‘ubica Čekovská stammt aus der Slowakei. Sie studierte in Bratislava und London; mehrere ihrer Werke gelangten auf wichtigen Festivals der zeitgenössischen Musik zur Aufführung. Ihre Oper „Impresario Dotcom“ wurde 2020 bei den Bregenzer Festspielen uraufgeführt. Čekovská komponiert für großes Orchester und Kammermusik, Choräle, Klavierkonzerte, Lieder und Bühnen- und Filmmusik.
Die Oper „Dorian Gray“ wurde 2013 am Slowakischen Nationaltheater in Bratislava uraufgeführt. In Annaberg-Buchholz kommt sie als deutsche Erstaufführung auf die Bühne.